Stadtmarketingtag befasst sich mit "Heimat"

"Sehnsucht nach hier. Stadtmarketing zwischen Regionalität und Diversität" - so heißt der Titel des diesjährigen Deutschen Stadtmarketingtags, der vom 17. bis 19. März 2019 in Chemnitz stattfindet. Die Netzwerktagung befasst sich mit der Frage, was Städte für ihre Bewohner zur Heimat macht.

Veranstalter ist die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd), Berlin, in Kooperation mit der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE). Als Medienpartner begleitet PUBLIC MARKETING das Event.

Die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken, ist laut einer Mitgliederumfrage der bcsd die wichtigste Aufgabe des Stadtmarketings. In einer digitalisierten, spezialisierten und von Migration geprägten Gesellschaft, ist diese Aufgabe nicht leicht zu bewältigen. Die Städte stehen vor der Herausforderung, Menschen mit ganz individuellen Hintergründen und Lebensentwürfen eine Heimat zu bieten. Doch mit welchen Projekten und Angeboten kann das gelingen? Wie trägt das Stadtmarketing dazu bei, die Verbundenheit der Bewohner mit der Stadt zu fördern? Wie ermöglicht es möglichst vielen Menschen die Teilhabe an der Stadtgesellschaft?

Vorträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen

Diese Fragen diskutieren Stadtmarketingorganisationen aus ganz Deutschland auf dem Deutschen Stadtmarketingtag 2019. In den Vorträgen wird es unter anderem um den Umgang der Elmshorner Stadtgesellschaft mit Anfeindungen von rechts gegen den Lichtermarkt, die Stadtgestaltung in Mannheimer Stadtlaboren, Bürgerbegegnungen in Offenbach und die Prägung durch Kultur im Wendland gehen.

Da die Frage nach der Bedeutung des vielschichtigen Begriffs Heimat viele Bereiche berührt, werden zudem Referenten aus verschiedenen Fachdisziplinen sprechen: Der Schrifststeller Christian Schüle erläutert das typisch deutsche Wort Heimat als Idee von Geborgenheit und Vertrautheit, sein Kollege Burkhard Spinnen versetzt sich in die Perspektive des Stadtmarketings und simuliert, wie es auf die genannten Herausforderungen reagieren kann. Dr. Tagrid Yousef, Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld, zeigt auf, wie Diversität den Identitätsbildungsprozess in einer Stadt bereichern kann und Prof. Dr. Markus Tauschek von der Universität Freiburg diskutiert, wie Bräuche und Traditionen Orte und ihre Identität prägen. Von der Game-Design-Professorin Dr. Linda Breitlauch erfahren die Teilnehmer, wie digitale Heimaten im Netz hergestellt werden und eine neue räumliche Erfahrung ermöglichen.

Kulturhauptstadt Chemnitz

Nicht zuletzt steht auch die Gastgeberstadt Chemnitz im Fokus des Deutschen Stadtmarketingtags, die sich aktuell als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewirbt. Dabei erläutert die sächsische Stadt auch, wie sich die kulturelle Identität im Zusammenhang mit den fremdenfeindlichen Ausschreitungen und den gesellschaftlichen Gegenaktionen im August und September 2018 zeigt.

 

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